Mit der Veröffentlichung der mobilen GPUs der RTX 40-Serie von NVIDIA erhalten Sie Desktop-ähnliche Gaming-Leistung in einem tragbaren Formfaktor. Die mobile GeForce RTX 4090 nutzt den AD104-Chip, der die Desktop-RTX 4080 antreibt, in derselben Shader-Konfiguration. Wir sprechen von fast 10.000 FP32-Kernen auf einer Laptop-GPU. All diese Leistung ist mit einem stolzen Preis von 4.399 US-Dollar verbunden.
Das Razer Blade 16 (2023) vereint RTX 4090-Mobilität mit Intels Core i9-13950HX in einem 15-Zoll-Gerät, das eher kompakt und weniger sperrig ist als seine Konkurrenten. Es wiegt etwa 5 Pfund, etwas mehr als sein Vorgänger. Es hat insgesamt den gleichen Aufbau wie ältere Razer Blades, angeblich mit verbesserter Thermik und einer verbesserten Dampfkammer. Die GPU hat eine Leistungshülle von 175 W, etwa halb so viel wie die RTX 4080 der Büroklasse.
Eines der bemerkenswertesten Merkmale des Razer Blade 16 ist sein Display. Das Blade 16 passt einen 16-Zoll-Bildschirm in ein 15-Zoll-Gehäuse. Es unterstützt zwei Anzeigemodi, FHD+ bei 240 Hz und 4K+ bei 120 Hz, mit einem Seitenverhältnis von 16:10. Es deckt den gesamten DCI-P3-Farbraum mit einer Spitzenhelligkeit von 1000 Nits ab. Darüber hinaus verfügt es über modernste Technologien wie G-Sync, HDR1000 und eine Reaktionszeit von weniger als 3 ms.
Kommen wir ohne weitere Umschweife zur Leistung, zur CPU, zur GPU und natürlich zum Spiel.
CPU-Leistung: Intel Core i9-13950HX in Aktion
Wir beginnen mit dem Benchmark-PC-Benchmark PCMark 10. Interessanterweise ist der Core i9-13950HX nicht so schnell, wie wir dachten. Er ist nur einen Tick schneller als der Core i9-12800H und 12900HK und verliert in puncto Produktivität sogar an Letzteren.
Im rechenintensiveren Cinebench-Test schlägt der Core i9-13950HX seinen Vorgänger um rund 20 % und den Ryzen 9 6900HX um mehr als das Doppelte. Die Single-Thread-Leistung ist deutlich geringer, was hauptsächlich auf die Kerntaktung zurückzuführen ist, da beide Chips über die gleiche Kernarchitektur verfügen.
Im Cinebench R23 schneidet der Core i9-13950HX deutlich besser ab als im R20. Es gelingt ihm, einen Vorsprung von 40 % gegenüber dem 12900HX zu verzeichnen und den Ryzen 7 7840HS um 66 % zu schlagen. Seine Single-Threaded-Leistung ist etwas schneller als die des 12900HX, aber deutlich schneller als die der Ryzen-Chips.
GPU-Leistung: Die NVIDIA GeForce RTX 4090 Mobile funkt.
Was die GPU-Leistung betrifft, so ist die mobile GeForce RTX 4090 der Star der Show. Sie ist enorm schneller als die bisher schnellste mobile GPU und liegt im 3DMark auf dem Niveau der Desktop-RTX 3090 Ti.
Die GeForce RTX 4080 Mobile ist langsamer als die RTX 4080 Desktop (derselbe Chip mit höheren Leistungsgrenzen und Taktraten), bietet aber für eine mobile SKU eine ordentliche Leistung.
Die RTX 4090 Mobile ist im DX12-basierten TimeSpy-Benchmark relativ langsamer und schneidet auf Augenhöhe mit der RTX 3090 Desktop ab, aber mit deutlichem Vorsprung im Vergleich zur RTX 4080 DT. Der RTX 4090-Desktop ist 77 % schneller als sein mobiles Gegenstück und erreicht eine beeindruckende Punktzahl von 35.000 Punkten.
Gaming-Benchmarks: FHD+ QHD+ 4K+
Die Gaming-Leistung kombiniert typischerweise eine CPU mit leichtem Threading und eine reine GPU. Wir haben eine Reihe von Gaming-Benchmarks mit 1080p, 1440p und 4K durchgeführt und folgende Ergebnisse erhalten:
4K, 1440p, 1080p
In Atomic Heart und The Callisto Protocol schränkt die GPU die Leistung stark ein. Wir sehen also, dass die Leistung bei allen drei Auflösungen ungefähr gleich ist.
4K, 1440p, 1080p
4K, 1440p, 1080p
Wir haben Cyberpunk 2077 und F1 2022 mit der höchsten Qualitätsvoreinstellung mit aktiviertem Raytracing sowie FSR 2.0 „Qualität“ getestet. Ersteres blieb in 4K mit durchschnittlich nur 32 FPS hinter den Erwartungen zurück, während Letzteres mit durchschnittlich 79 bzw. 91 FPS bei 1440p bzw. 1080p kaum die 60-FPS-Marke überschritt.
4K, 1440p, 1080p
4K, 1440p, 1080p
Hogwarts Legacy ist ein aktueller Hit, den fast jeder spielt. Leider schafft die GeForce RTX 4090-mobile nur durchschnittlich 39 FPS bei 4K Ultra (Raytracing bei höherer FSR 2-Qualität), während 1440p spielbarere 48 FPS erreicht.
4K, 1440p, 1080p
Tiny Tina's Wonderlands ist ein besseres Beispiel: Das Razer Blade erreicht durchschnittlich 61 FPS bei 4K, 108 FPS bei 1440p und 142 FPS bei 1080p.
Thermik, Leistung und Drosselung
Im 3DMark TimeSpy Extreme-Stresstest werden GeForce RTX 4090 und Core i9-13950HX mit einer Durchschnittstemperatur von über 80 °C in die Knie gezwungen. Diese Temperatur bleibt für die Dauer des Benchmarks bestehen, was den Kerntakt und damit die Leistung begrenzt.
Die CPU behält eine durchschnittliche Frequenz von 2.000 MHz bei und die GPU läuft die meiste Zeit des Tests zwischen 1.600 und 1.700 MHz.
Wir haben den CPU-Stromverbrauch in Workloads mit hohem Threading wie Cinebench R23 überprüft und einen Durchschnitt von 50–60 W (Gehäuseleistung) ermittelt. Es ist zwar nicht besonders hoch, aber die Temperaturen geben weiterhin Anlass zur Sorge.
Der GPU-Stromverbrauch lag im Durchschnitt bei 130 W und damit deutlich unter der Obergrenze von 175 W. In den meisten Spielen hielt die mobile GeForce RTX 4090 eine durchschnittliche Kerntemperatur von 70–72 °C aufrecht, wodurch die Drosselung begrenzt und die Grafikleistung maximiert wurde.
Fazit: Ein solider Gaming-Laptop mit einer Einschränkung
Das Razer Blade 16 ist ein leistungsstarker Gaming-Laptop, der die Konkurrenz in jedem Segment übertrifft. Leider weist es einige Designfehler auf. Prozessoren, insbesondere die CPU, erhitzen sich und erreichen zeitweise Spitzenwerte von 100 °C. Der Grund ? Der Grund ? Der Laptop verfügt über keine richtigen seitlichen Lüftungsschlitze, wodurch die Abluft auf den unteren Teil des Gehäuses beschränkt ist. Im oberen Bereich wird es ziemlich heiß, und wir haben bei längeren Gaming-Sessions, insbesondere bei Raytrack-Titeln, eine starke Verlangsamung festgestellt. Solche Mängel sind bei einem 4.299-Dollar-Gaming-Monster nicht zu erwarten, und Razer täte gut daran, die thermischen Probleme seiner 16-Zoll-Konsole so schnell wie möglich zu beheben.