Die Securities and Exchange Commission (SEC), die amerikanische Finanzmarktaufsicht, hat Anklage gegen SafeMoon, seinen Erfinder Kyle Nagy, seinen CEO John Karony und seinen technischen Direktor Thomas Smith erhoben. Die SEC behauptet, sie habe ein „massives Betrugsprogramm“ durchgeführt, bei dem es um den nicht registrierten Verkauf des SafeMoon (SFM)-Tokens ging, das als „Kryptoasset-Sicherheit“ definiert wird.
Der Klage zufolge haben die Angeklagten angeblich Marktwerte in Milliardenhöhe vernichtet, Anlegergelder veruntreut und mehr als 200 Millionen US-Dollar an Krypto-Assets für den persönlichen Gebrauch abgezogen. Auch beim Thema dezentrale Finanzierung (DeFi) mahnt die SEC zur Vorsicht.
Berichten zufolge versicherte Kyle Nagy den Anlegern, dass die Liquiditätspoolmittel von SafeMoons sicher verschlossen seien und niemand darauf zugreifen könne. Die SEC stellte jedoch fest, dass ein Großteil des Liquiditätspools nie gesperrt war und dass die Angeklagten angeblich Millionen von Dollar für Luxuskäufe missbraucht hatten.
Der Wert des SFM-Tokens stieg zunächst um über 55.000 %, bevor er um fast 50 % fiel, als die Öffentlichkeit erfuhr, dass der Liquiditätspool nicht wie behauptet blockiert wurde. Die Beklagten sollen Vermögenswerte missbraucht haben, um den Markt zu manipulieren und den Preis von SafeMoon durch Wash-Trading zu stützen.
Die SEC wirft den Beklagten einen Verstoß gegen die Registrierungs- und Betrugsbekämpfungsbestimmungen des Securities Act von 1933 und des Securities Exchange Act von 1934 vor.
Auch beim Bundesgericht in Brooklyn wurde eine Anklage wegen Wertpapierbetrugs eingereicht. Es wird behauptet, dass die Angeklagten an einer Verschwörung zur Begehung von Wertpapierbetrug, Überweisungsbetrug und einer Verschwörung zur Begehung von Geldwäsche beteiligt waren. Der US-Staatsanwalt Breon Peace hat sein Engagement für die strafrechtliche Verfolgung von Betrügern digitaler Vermögenswerte betont.
Nach Veröffentlichung der Anklage fiel der SFM-Token um über 52 % und notiert derzeit auf dem niedrigsten Preis seit seiner Einführung. In den letzten sieben, vierzehn und dreißig Tagen verzeichnete der Token einen Rückgang von 49 %, 34 % bzw. 24 %.
Es ist zu beachten, dass es sich bei den Anklagen lediglich um Behauptungen handelt und die Angeklagten bis zum Beweis ihrer Schuld als unschuldig gelten. Die SEC und die Strafverfolgungsbehörden setzen sich weiterhin dafür ein, Kryptowährungsbetrüger zur Rechenschaft zu ziehen.